In den ersten Terminen dieses Moduls habe ich mich eingehend mit der Funktionsweise und dem Aufbau des Tondruck-Verfahrens befasst. Hierbei standen sowohl der Tondrucker als solches, als auch die dazugehörige Software, wie das Programm Cura, im Fokus. Im Zuge dieser Auseinandersetzung habe ich mich darum bemüht, die verschiedenen Aspekte der 3D-Drucktechnologie und deren Zusammenwirken zu verstehen. Um mein Wissen anschließend praktisch anzuwenden und die Grenzen des verwendeten Materials auszuloten, habe ich im ersten Schritt mithilfe der CAD-Software Rhino ein Modell einer Karaffe erstellt.
Durch diesen konstruktiven Prozess konnte ich nicht nur meine Fähigkeiten im Umgang mit der Software schulen, sondern auch ein tieferes Verständnis für die möglichen Einschränkungen und Herausforderungen im 3D-Druck mit Ton gewinnen. Dies war insbesondere wichtig, um später erfolgreich komplexe Objekte umzusetzen und das volle Potenzial dieser innovativen Technologie auszuschöpfen.
Nachdem ich wichtige Erkenntnisse über den 3D-Druck mit Ton und die Grenzen des Materials gewonnen hatte, entschied ich mich, das Design der Karaffe weiterzuentwickeln und zu optimieren. Dazu verwendete ich das Programm Grasshopper, eine leistungsstarke und vielseitige parametrische Modellierungssoftware, die in Kombination mit Rhino eine Vielzahl von Möglichkeiten zur Verbesserung und Anpassung des Designs bietet. Während des Überarbeitungsprozesses konzentrierte ich mich insbesondere auf die Anpassung der Karaffe entlang der Z-Achse. Diese Anpassungen zielten darauf ab, das Gefäß insgesamt ergonomischer zu gestalten, um sowohl die Handhabung als auch die Ästhetik des Designs zu verbessern. Durch die Neugestaltung der Karaffe mit Grasshopper konnte ich die Form des Gefäßes präzise steuern und dabei verschiedene Parameter berücksichtigen, um ein ausgewogenes und ansprechendes Endergebnis zu erzielen.
Trotz meiner Bemühungen stellte ich jedoch fest, dass ich einen wichtigen Aspekt übersehen hatte: die Materialstärke der Ton-Extrusion. Diese Unachtsamkeit führte dazu, dass die Schichten beim Drucken gestaucht wurden, was wiederum das Endergebnis beeinträchtigte. Diese Erfahrung machte mir deutlich, wie wichtig es ist, bei der Planung und Konstruktion von 3Dgedruckten Objekten alle relevanten Parameter zu berücksichtigen – einschließlich der Materialeigenschaften und der Druckparameter. Künftig bezog ich diese Aspekte in meine Planung ein, um optimale Ergebnisse im 3D-Druckprozess zu erzielen und meine Modelle weiter zu verbessern.
Nachdem ich das Problem der Stauchung erfolgreich korrigiert hatte, widmete ich mich weiteren Aspekten der Formgebung der Karaffe, um ein ästhetisch ansprechendes und funktionales Design zu erreichen. Dabei legte ich besonderen Wert darauf, die verschiedenen Achsen sorgfältig zu bearbeiten und anzupassen. In Bezug auf die Z-Achse konzentrierte ich mich darauf, die Höhendifferenz zu optimieren, um ein harmonisches und ausgewogenes Erscheinungsbild zu erzielen. Dies war notwendig, um die Proportionen des Gefäßes zu verbessern und sicherzustellen, dass es sowohl visuell ansprechend als auch praktisch in der Anwendung ist. Darüber hinaus widmete ich mich der Bearbeitung der X- und Y-Achsen, wobei ich konvexe und konkave Flächen ausarbeitete, um dem Design der Karaffe zusätzliche Dynamik zu verleihen. Durch die geschickte Kombination dieser verschiedenen Formen und Kurven konnte ich ein einzigartiges und spannendes Design schaffen, das sich von herkömmlichen Karaffen abhebt.
Um mich noch intensiver mit dem Material Ton vertraut zu machen und seine Eigenschaften besser zu verstehen, habe ich mich entschieden, mit einer Vielzahl von Formen und Strukturen zu experimentieren. Mein Ziel war es noch weiter, die Möglichkeiten und Grenzen dieses Materials in Bezug auf das 3D-Druckverfahren auszuloten und herauszufinden, wie sich verschiedene Texturen und Formen miteinander kombinieren lassen, um einzigartige und interessante Designs zu schaffen. In diesem Zusammenhang habe ich verschiedene Ansätze verfolgt, um die Vielseitigkeit des Tons zu erkunden. Dazu gehörte das Experimentieren mit unterschiedlichen geometrischen Formen wie zylindrischen, kubischen und sphärischen Objekten. Durch das Spiel mit verschiedenen Größen, Proportionen und Anordnungen konnte ich ein Gefühl für die ästhetischen und strukturellen Möglichkeiten des Materials entwickeln.
Parallel dazu habe ich mich auch auf die Erforschung von Texturen konzentriert, um herauszufinden, wie unterschiedliche Oberflächenbeschaffenheiten auf das Endergebnis des 3D-gedruckten Objekts einwirken. Dabei experimentierte ich mit glatten, rauen, wellenförmigen und reliefartigen Strukturen und untersuchte deren Verhalten im Druckprozess. Schließlich versuchte ich, diese verschiedenen Formen und Texturen miteinander zu kombinieren, um interessante und komplexe Designs zu erzeugen. Dabei achtete ich darauf, die ästhetischen und funktionellen Aspekte der verschiedenen Elemente harmonisch miteinander zu verbinden, um ansprechende und zugleich praktische Objekte zu kreieren.
Gegen Ende des Moduls entschied ich mich, ein Objekt zu entwickeln, das über eine erweiterte Funktion verfügt bzw. in seiner Form erweiterbar ist. Mein Ziel war es, ein Produkt zu entwerfen, das den Nutzern dabei hilft, Schnittblumen auf ansprechende und voluminöse Weise zu arrangieren. So entstand die Idee einer stapelbaren Vase, die sowohl praktisch als auch ästhetisch ansprechend ist.
In meinem ersten Entwurf wagte ich mich an eine völlig neue Formgebung. Trotz meiner Bemühungen stellte sich jedoch heraus, dass diese Form instabil war und nicht den gewünschten Anforderungen entsprach. Daher entschied ich mich, auf der Basis der zuvor entwickelten Karaffe eine Vase zu modellieren, die mit ihrer Form spielt und dennoch die nötige Stabilität bietet.
Nachdem ich die grundlegende Form der Vase festgelegt hatte, widmete ich mich einer erneuten Überarbeitung des Designs. Ich verfeinerte die Formgebung und optimierte die Stapelbarkeit, um eine Vase zu schaffen, die sowohl funktional als auch ästhetisch ansprechend ist. Dabei achtete ich darauf, dass die einzelnen Elemente der Vase harmonisch miteinander interagieren und dennoch einfach zu handhaben sind.
Das zweite Ergebnis dieser sorgfältigen Überarbeitung war das Endprodukt: die stapelbare Vase. Mit diesem Projekt konnte ich die erworbenen Kenntnisse und Fähigkeiten im Bereich des Tondrucks erfolgreich anwenden und ein überzeugendes Produkt entwickeln, das sowohl in seiner Form als auch in seiner Funktion überzeugt.
Mein persönliches Fazit zu diesem Modul fällt insgesamt positiv aus. Ich habe viel über das Material Ton gelernt, insbesondere darüber, wie es zu handhaben ist, wo seine Grenzen liegen und in welchen Bereichen es einsetzbar ist. Diese Erkenntnisse haben mir wertvolle Einblicke in die Möglichkeiten und Herausforderungen des Tondrucks gegeben.
Allerdings wurde mir auch bewusst, dass Ton als Material einige Schwachstellen aufweist.
Zum einen ist seine Formbarkeit im Vergleich zu anderen Materialien eingeschränkt, was die Gestaltungsmöglichkeiten begrenzt. Zum anderen gibt es den Materialschwund beim Trocknen, der es schwierig macht, ein Objekt aus mehreren Komponenten zu entwickeln. Diese Eigenschaften stellen gewisse Hürden dar, die es zu überwinden gilt, wenn man mit Ton arbeitet.
Trotz dieser Herausforderungen war das Modul für mich eine bereichernde und erleuchtende Erfahrung. Ich habe nicht nur mein Wissen über das Material und den Tondruck erweitert, sondern auch meine Fähigkeiten im 3D-Modellieren und der Gestaltung von Objekten geschärft. Dabei habe ich gelernt, die Limitierungen des Materials zu akzeptieren und kreative Lösungen zu finden, um dennoch ansprechende und funktionale Designs zu entwickeln.
Insgesamt blicke ich zufrieden auf das Modul zurück und bin gespannt darauf, wie ich die gewonnenen Erkenntnisse in zukünftigen Projekten anwenden und weiter vertiefen kann. Die Erfahrung hat mich gelehrt, dass es wichtig ist, sich kontinuierlich mit neuen Materialien und Techniken auseinanderzusetzen, um als Designer flexibel und innovativ zu bleiben.